Von |Veröffentlicht am: 20.11.2022|Kategorien: WILDFIT|Schlagwörter: , , |5,7 Minuten Lesezeit|

Als Mama steht man ja oft vor der Herausforderung den Hunger vom Nachwuchs zu stillen, dabei für Abwechslung zu sorgen und gleichzeitig zu berücksichtigen wer gerade was mag und was nicht. Dabei sollen dann auch möglichst gesunde Lebensmittel auf den Tisch … die dann aber leider oft nicht gegessen werden.

Woran das liegt & was dir dabei hilft deine Kinder für mehr Obst & Gemüse zu begeistern, erfährst du in diesem Blogpost.

Ich habe zu diesem Thema ein Interview mit Karin von mitanandalernen.info gemacht, dass du dir hier anschauen kannst:

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Wer lieber liest, hier ist die Zusammenfassung der wichtigsten Punkte 😉

Tipp #1 – Mach ein Spiel daraus

Das Einzige, was man bei Kindern nicht machen sollte, ist Druck ausüben. Das gilt ganz besonders beim Essen!

Wenn wir beim Essen mit Verboten oder Belohnungen arbeiten, wird oft der Grundstein, die psychologische Verbindung zwischen Lebensmittel und Emotion gelegt. Das führt dann zu emotionalen Essen, das bei vielen oft unbewusst stattfindet und sie ein Leben lang begleitet.

Bei uns zu Hause hat es unter anderem hervorragend funktioniert, aus Brokkoli „Bäume“ zu machen. Seitdem sind die Kinder ganz begeistert davon.

Du kannst lustige Gesichter aus Obst oder Gemüse machen oder sogar Keksausstecher zu Hilfe nehmen … lass deiner Fantasie freien Lauf!

Tipp #2 – Umgekehrte Psychologie

Pinker und grüner Smoothie

Kinder finden ja generell alles interessant, was wir Erwachsenen machen und wollen auch schon bei den Großen dazugehören.

Ein unterhaltsames Beispiel von Eric Edmeades, Gründer von WILDFIT® ist, wie er seinem Sohn einen grünen Smoothie schmackhaft gemacht hat.

Zum Frühstück gab es oft einen grünen Smoothie, aber weil Kinder oft bei grünem Essen etwas skeptisch sind, hat sein Sohn einen reinen Obst-Smoothie bekommen, der pink war. Die Eltern haben sich dann selber noch Spinat dazugegeben, woraufhin der Smoothie natürlich die Farbe gewechselt hat.

Seinem Sohn ist das nicht entgangen und er wollte wissen warum sein Smoothie rosa und der der Eltern grün war. Da meinten sie, der grüne Smoothie ist nur für Erwachsene und schmeckt Kindern nicht. Da Kinder ja bei allem was für sie „verboten“ ist nur noch neugieriger werden, wollte er den Smoothie der Eltern kosten

Er hat ihm ganz gut geschmeckt und er hat darauf bestanden, dass er ab jetzt auch die erwachsene Variante bekommt.

Tipp #3 – Neue Sachen mindestens 7x probieren

Dieser Tipp gilt übrigens nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene!

Aus evolutionärer Sicht macht es ja durchaus Sinn, neuen Lebensmitteln gegenüber vorsichtig zu sein … man weiß ja nicht, ob es vielleicht giftig sein könnte. Zusätzlich brauchen unsere Geschmacksknospen auf der Zunge auch etwas Zeit um sich an etwas neues zu gewöhnen.

Daher ist es wichtig neue Sachen mindestens 7x zu probieren und dabei auch darauf zu schauen, die Zubereitungsart zu variieren. Nur weil etwas vielleicht gekocht nicht schmeckt, schmeckt es dafür roh oder auch umgekehrt.

Auch Cremesuppen eignen sich hervorragend um neutral schmeckendes Gemüse darin zu „verstecken“ (wenn nicht gerade die Kindern beim Kochen mit dabei sind und sehen, was da alles reinkommt).

Tipp #4 – Vorbildwirkung

Eric erzählt während der WILDFIT® 90-Tage-Challenge eine nette Geschichte über exotische Affen, die in Afrika wieder ausgesetzt worden sind, weil die Besitzer draufgekommen sind, dass das doch nicht unbedingt die optimalen Haustiere sind. Diese Affen wurden in ein Gehege gebracht aus dem sie zwar rausgekommen wären, aber sie haben zum Glück beschlossen drinnen zu bleiben. Die exotischen Affen hatten so die Möglichkeit, die ortsansässigen Affen zu beobachten und so zu lernen, was in dieser Umgebung essbar ist und was nicht.

Du fragst dich vielleicht warum das wichtig ist und was das mit dem Essverhalten deiner Kinder zu tun hat. Sagen wir mal, unsere Kinder sind wie die exotischen Affen … sie beobachten uns, was wir essen. Denn auch Menschen(kinder) lernen am besten durch Beobachten!

Bei diesem Tipp findet die Arbeit eher bei dir selber statt, als bei den Kindern.

Die Vorbildwirkung fängt genau genommen schon vor der Schwangerschaft an. Denn da prägt unser Essverhalten schon die Zellen (Stichwort Epigenetik). Auch beim Stillen bekommen die Kinder den Geschmack der Sachen, die wir essen über die Muttermilch mit.

In den ersten 2 Lebensjahren wird also der Grundstein gelegt. Heißt natürlich nicht, dass danach alles verloren ist, aber je früher man damit anfängt, umso einfacher ist es!

Bis die Kinder 4 oder 5 Jahre alt sind funktioniert es auch ganz gut, wenn wir als Schutzwand agieren und schauen, dass sie nicht mit übermäßig viel Zucker und Junk Food in Kontakt kommen. Nach diesem Alter können sie dann schon besser die Konsequenzen einschätzen und auch die Verbindung zu Emotionen herstellen. Hier ist es sinnvoller die Kinder bei ihren Entscheidungen zu begleiten anstatt die Schutzwand zu sein, wenn diese nämlich wegfällt, wird sonst genau das gegessen, was zu Hause nicht erlaubt ist.

Hier hast du auch die Möglichkeit, bei deinen Kindern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was den in unserem Essen bzw. Lebensmitteln so alles drinnen ist. Einfach beim nächsten Einkauf gemeinsam die Zutatenliste der Produkte durchschauen, die im Einkaufswagen landen.

Tipp #5 – Gesündere Alternativen

Überlege dir, welche Lebensmittel oder Gerichte ihr eventuell durch gesündere alternativen Austauschen könnt. Das Internet ist voll von solchen Austauschrezepten. Natürlich kannst du auch selber kreativ werden und einfach etwas herumexperimentieren😉

Bonus Tipps

Tipp #6 – Kinder dürfen sich beim Einkaufen 2 Stück Obst oder Gemüse selber aussuchen

Mama & Tochter mit Einkäufen

Die Kinder ohne Druck dazu ermutigen, sich selber beim nächsten Einkauf 2 Stück Obst oder Gemüse auszusuchen. Wenn sie es sich selber aussuchen ist auch die Begeisterung beim Kosten größer. Sollte es nicht auf Anhieb schmecken, ist Tipp #3 hilfreich😉

Tipp #7 – Wir entscheiden was wir zu Hause haben

Da wir als Eltern ja meistens die sind, die die Einkäufe erledigen, haben wir auch sehr gut in der Hand, was es bei uns zu Hause gibt und was wir nicht zu Hause haben, kann auch nicht gegessen werden!

Tipp # 8- Gesunde Snacks

Schau, dass deine Kinder immer Zugang zu gesunden Snacks haben und zwar schon bevor der große Hunger kommt!

Bei uns funktioniert das ganz gut, wenn ich Obst aufschneiden und Nüsse dazugebe oder Gemüse-Sticks anbiete und sie den Kindern einfach kommentarlos in Reichweite hinstelle.
Wenn sie dann hungrig sind greifen sie zu und es gibt keine langen Diskussionen.

Hast du auch ein paar Tipps, die bei deinen Kindern gut funktionieren, um sie für mehr Obst und Gemüse zu begeistern?

Wenn ja, lass es mich wissen … ich bin schon sehr gespannt!

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